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Muster

Als Muster bezeichnet man im systemischen Denken wiederkehrende Verhaltensweisen, die sich selbst aufrecht erhalten. Wir Menschen neigen dazu, Muster zu entwicklen, weil sie das Leben im Prinzip vereinfachen. Wie ich etwas ausführe, z.B. die Zähne zu putzen, ist individuell. Da hat jeder seine Art und Weise. Auch in der Kooperation mit andern und in der Kommunikation bilden wir Menschen zusammen Muster. Diese können lange Zeit gut funktionieren, nur wenn sich von außen etwas verändert, dann funktionieren sie oft nicht mehr. Da können sich langsam und fast unbemerkt Konflikte anbahnen oder es kann etwas plötzlich passieren.

Paare und Familien halten, wenn Konflikte chronisch werden, im Wechselspiel miteinander an Reaktionen fest, die sich früher einmal bewährt haben, aber irgendwann nicht mehr funktionieren. Es kommt zu Streit und Unzufriedenheit oder zu leidvollen Dauerkonflikten.

Verstehen zu lernen, dass in der Familie und in der Partnerschaft laufend Veränderungen passieren, die es notwendig machen feste Abläufe im Zusammensein anzupassen, ist ein Schwerpunkt in der Therapie. Denn es gibt die Erkenntnis, dass eine Person, die in ihrem Verhalten oder ihren Erwartungen etwas verändert, den anderen damit ebenfalls einen Anstoß liefert, etwas zu verändern. Denken Sie beispielsweise an das Thema Pubertät in Familien. Jede Veränderung wirkt auf das jeweilige System (Paarbeziehung, Geschwisterbeziehung, Eltern-Kind-Beziehung) ein. Alte "Muster" funktionieren dann meistens nicht mehr. Das "System" muss sich bewegen und etwas Neues entwickeln bzw. sich an die neuen Gegebenheiten anpassen.

 

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